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Monatsrückblick August 2021 – Abschied und Aufbruch

Daenemark 2020

In Nordhessen gibt es ein geflügeltes Wort: „Ruff un runner“. Damit bezeichnet die Nordhessin nicht nur ein Streckenprofil, sondern auch Gemütszustände. Mein August 2021 stand definitiv unter diesem Motto. Von wildester Aktivität zu einem Gefühl völliger Lähmung, von tiefer Traurigkeit zu einem innigen Lächeln, von Einsamkeit zu Gehalten-Sein, von Kreativitätsausbrüchen zu exzessivem Serienkonsum.

Gesiegt haben die Liebe und die Kreativität – ein unschlagbares Team, das sich da in mir gefunden hat.

Die Blogdekade vom 1. bis 10. August 2021: 10 Artikel in 10 Tagen

Das war eine recht ambitionierte Challenge, ausgerufen von Franzi Blickle, Judith Sympatexter und der wunderbaren Bloggerinnen-Gäng von The Content Society.

10 Artikel in 10 Tagen… Wow.

Das hat es in mir gedacht: „Jetzt, wo ich soviel anderes zu tun habe? Schaffe ich das? Muss ich das schaffen?“

Prompt meldete sich mein inneres Kampfschwein: „Sch… drauf! Ich versuche es!“

Und weil Mensch und Hund Ziele brauchen, habe ich natürlich das Frollein Frieda gleich mit angemeldet. Also 20 Blogartikel in 10 Tagen. Und eine Trauerfeier, für die ich noch eine Rede vorzubereiten hatte.

Ich nehme das Ergebnis vorweg: Frieda und ich haben zusammen immerhin 11 Artikel geschafft. Darüber sind wir froh, weil es uns auch ein bisschen abgelenkt hat. Stolz sind wir auch. Frieda ist allerdings immer noch ein bisschen beleidigt, weil die Verteilung ungerecht war: Sie vier, ich sieben…

Das Gesicht meines Hundes Frollein Frieda leicht zerknautscht.
Frollein Frieda ist mit der bloggerischen Gesamtsituation unzufrieden.

Kein Abschied ist endgültig

Mein persönlicher Blick auf den August ist in ein „Vor“ und ein „Nach“ dem 11. August eingeteilt, dem Tag der Trauerfeier für meinen Mann Tim.

Ich war überwältigt, wie viele ganz unterschiedliche Menschen in unseren Garten und mit zum Friedhof gekommen sind, um ihn zu verabschieden. Ich glaube, die Musikauswahl, die bunte Mischung der Gäste und die Tatsache, dass niemand mit irgendwelchen Floskeln dahergekommen ist, hätte ihm gefallen. Die vielen, vielen Blumen, die ihm zum Abschied auf und in das Grab gelegt wurden, hätten ihm Stress gemacht; er hatte es nicht so mit Grünzeug, und es ist ihm sogar gelungen, Kakteen vertrocknen zu lassen… 😉

Viele sagen, dass es nach der Trauerfeier besser und ruhiger wird. Für mich stimmt das nicht. Aber die Trauerphasen müssen glücklicherweise nicht in der richtigen Reihenfolge akribisch abgearbeitet werden.

Ich hangele mich durch die Tage, pendele zwischen tiefer Traurigkeit und einem zuversichtlichen Blick auf die Zukunft hin und her, schlafe wie ein Stein, habe immer eine Familienpackung Eis, Brausebonbons und ein Glas Schokocreme im Haus, schreibe wie verrückt und renne wie die Teufelin (zweimal persönliche Bestzeit in einer Woche!). Und zwischendurch weine ich meine ziemlich große Taschentüchersammlung nass.

Ruhe, wirklich Ruhe finde ich bei meinen Spaziergängen mit Frieda. Das sind die Momente, in denen ich im Hier und Jetzt bin – und in denen ich Tim überall um mich herum fühle.


Jetzt werden Bücher geschrieben!

Wer meinen ersten Monatsrückblick für den Mai 2021 gelesen hat, weiß, dass ich immer noch „irgendwie auf dem Weg“ bin. Zwar scheine ich im Laufe der letzten Monate einer Idee näher gekommen zu sein, doch so ganz rund fühlte es sich noch nicht an.

Dann geschahen die Dinge, die das Ende des Juli und den ganzen August 2021 geprägt haben. Natürlich habe ich mir die Frage gestellt, was mir jetzt, angesichts der Endlichkeit des Lebens und der Tatsache, wie schnell ein Plan zur Erinnerung werden kann, wichtig ist.

Aber es geschah noch mehr bzw. es geschah nicht: Eine Kundin, für die ich Newsletter und Blog geschrieben habe, wird ab Oktober eine Kraft für alles, was Content-Marketing und Social Media betrifft, einstellen. Aus einem anderen Auftrag für Textarbeiten ist (noch) nichts geworden. Die ursprünglich von mir geplanten Selbstcoaching-Tools sind immer noch Ideen in meinem Kopf und haben sich dort in einer der hinteren Schubladen versteckt.

Während ich „Stoff“ für die Blogdekade suchte, bin ich auf einen weiteren alten Blog gestoßen. Und auf mehrere Bücher, die im Rohentwurf in meinen Dateien herumliegen.

Und auf einmal war es ganz klar: Ich werde schreiben. Punkt. Bücher, Briefe an die Welt (das bist Du und alle, die hier noch mitlesen!), Blog und kleine, alberne Gedichte. Über Pinguine und Kiwis zum Beispiel. Da gibt es nämlich eine Bloggerkollegin, die neben vielem anderen sehr inspirierende Fotos und Gemälde macht: Silke Huechel-Steinbach.

Der Kiwi von Silke 1
Erst war der Kiwi, dann das Gedicht!

Mein erstes Projekt: Eine Neuauflage von „Frauen denken. Männer nicht. Denken Frauen.“ Das ist in der alten Version noch bis Ende September bei BoD erhältlich und wird im November (also pünktlich für den Weihnachtseinkauf und absolut geschenk-geeignet!) als E-Book und Print bei Amazon erscheinen. Meine Lektorin hat einige Anmerkungen, muss aber immer soviel kichern, dass sie nicht so richtig zum Schreiben kommt. 😉

Wer meinen Newsletter abonniert hat, wird in den Genuss der einen oder anderen Leseprobe kommen.


Darüber habe ich im August 2021 gebloggt:

Alles, was ich im August ver- und gebloggt habe, findest Du natürlich ordentlich chronologisch sortiert 😉 in meinem Blog!

  1. Mein erster Sonntag allein
  2. Umgang mit Vergänglichkeit und Trauer
  3. Ein paar Rückblicke auf die erste gemeinsame Zeit ab dem 9. Dezember 2012, als ich anfing, frisch verliebt Schneeballgedichte zu schreiben
  4. Ein Interview mit meiner Bloggerkollegin Barbara-Mira Jakob, das mich sehr berührt hat.
  5. Warum Laufen und Leben für mich untrennbar verbunden sind.
Ein Regenschirm, unter dem die Worte "Take Care of Yourself" stehen.
Dieses Bild gehört zu meiner neuesten Anleitung zur Selbstfürsorge.

Der September erwartet mich – was gebe ich ihm?

Judith Sympatexter Peters hat selbst an der Blog-Dekade im August 2021 teilgenommen. Im Zusammenhang mit dem täglichen Bloggen nennt sie häufig den Blogger und Marketingexperten Seth Godin. Der schreibt nämlich seit vielen Jahren jeden Tag einen Artikel. Jeden Tag! Das macht er schon seit vielen Jahren.

In meinem früheren Blog habe ich das auch immer mal wieder versucht. Allerdings bin ich damit nicht berühmt geworden… Möglicherweise hat das daran gelegen, dass ich einfach nur still vor mich hingebloggt und niemandem Bescheid gesagt habe. ?

Also, liebe Leserin: BESCHEID!!!

Ich bin wild entschlossen, im September jeden Tag zu bloggen – und sei es nur ein kleines Gedicht oder ein schönes Foto. Und weil das einfach nur nachgemacht wäre, mache ich es doppelt, für Frollein Frieda gleich mit.

Ja, ich habe jetzt ein bisschen Angst…

Juni 2021 Titel

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4 Gedanken zu „Monatsrückblick August 2021 – Abschied und Aufbruch“

  1. Zunächst einmal mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deines Mannes. Ich finde es sehr beachtlich, in welcher Form Du öffentlich trauerst. Deine stets abwechselnden Gefühle erinnern mich an kneippsche Güsse und ich kann nicht ermessen, welch einen großen Verlust Du erlitten hast, auch wenn Du ihn sehr gut nachvollziehbar beschreibst. Ich mag Deine humorvolle Unternote und kann mir gut vorstellen wie Du tränendurchtränkt gleichwohl ein bisschen lächeln kannst und nach vorne schaust. Dein Mann hat einen festen Platz in Deinem Herzen so und so. Danke für Deine Offenheit. Evelyn
    PS: Newsletter ist abonniert…

    1. Liebe Evelyn, hab‘ vielen Dank für Deine schöne Rückmeldung! Ja, es geht „ruff un runner“, und das tut es ohne Vorwarnung. Die bisher durchweg positive Resonanz auf meine Beiträge zum Thema Trauer bestärken mich sehr darin, weiter darüber zu bloggen. Erstens fühle ich mich dann weniger allein, und zweitens kann vielleicht auch jemand anderes „irgendwo da draußen“ ein bisschen Trost darin finden.
      Herzliche Grüße, Sabine

  2. Pingback: Monatsrückblick September 2021 - Challenges und Tränen – Sabine Scholze - Schreibteufelin

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