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Vom 50plus-Frust zu „Ich bin im besten Alter!“ mit diesen 5 Gedanken

Ein weiterer Fun Fact über Sabine Scholze: Sie liebt die Yoga-Position "Der Tänzer" und macht sie bei jedem Fotoshooting.

An das Buch, in dem ich den nachfolgenden Satz gelesen habe, kann ich mich nicht mehr erinnern. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich schon länger zur Generation 50plus gehöre und mir Sachen nicht mehr so gut merken kann. 😉

Aber diese Aussage ist mir im Gedächtnis geblieben:

„Ich habe das Gefühl, mit jedem weiteren Lebensjahr immer weniger sichtbar zu sein. Es ist, als würde ich im Nebel verschwinden.“

unbekannte Autorin

So stellt die Protagonistin des Romans fest, dessen Titel mir entfallen ist.

Glücklicherweise gibt es Frauen wie Mia Brummer, die genau gegen solche Zustände anschreiben. Sie fragt in ihrer Blogparade: „Für was sind Frauen ab 50 überhaupt noch gut?“ Und Mia weiß, wovon sie schreibt: Sie ist so „alt“ wie ich und schreibt, dass sie das Leben genießt wie nie zuvor. Yess! 🤩

Haderst Du mit Deinem Alter? Hast Du auch das Gefühl, hinter irgendwelchen Nebeln zu verschwinden, die nicht aus Avalon heranwehen? Dann habe ich hier sehr viel mehr als nur die angekündigten 5 Gedanken für Dich:

Mit 40 ist das Leben vorbei!

Aber vorher müssen wir noch über diese grauenhaften Geburtstage reden.

Insbesondere an den „Null-Geburtstagen“ hatte ich immer eine mordsmäßig schlechte Laune. Der schlimmste war der 30. Da wusste ich immer noch nicht, was ich werden will, wenn ich mal groß bin. Alle um mich herum waren schon etwas, während ich noch darüber nachdachte, ob ich weiter diesen albernen HiWi-Job an der Uni machen oder doch lieber wieder Taxifahren soll. Oder ganz etwas anderes.

Da wusste ich glücklicherweise noch nicht, dass der 40. Geburtstag noch viel, viel schrecklicher werden würde. Das einzig Gute: Das Wetter hat mitgespielt und meine Stimmung zusätzlich mit Regen, Graupel und Schneeschauern untermalt.

Blogparade 50plus ich 2002
38 Jahre alt, damals noch mit Selbstauslöser und wildem Hin- und Hergerenne. 😉

Mit 40 ist das Leben einer Frau so gut wie vorbei. Das ist ein Naturgesetz. Während bei Sally noch die 30 in einer dunklen Ecke lauerten, waren es bei mir jetzt die 50.

Außerdem wird von einer 40-Jährigen noch viel mehr erwartet: Dass sie weiß was sie will, Karriere gemacht hat, ein Haus, ein Auto und ein Boot besitzt und ihrer Wunderkinder siebenköpfige Schar Stipendien an den angesagten Eliteuniversitäten erlangt hat. Oder schon die Doktorarbeit erfolgreich abgegeben.

Den 40. Geburtstag habe ich überlebt. Mehr schlecht als recht, aber das war mir egal. Ich hatte ja ohnehin schlechte Laune.

Die Realität an meinem 40. Geburtstag: Ich war Inhaberin eines Frauenfitnessstudios mit sehr gutem Ruf, fit wie nie zuvor in meinem Leben, vor kurzem meine persönliche Bestzeit über 10 Kilometer gerannt, hatte eine „Karriere“ als Stripperin hinter mir und führte mit meinem damaligen Lebenspartner (der acht Jahre jünger war als ich) eine glückliche Beziehung. Er hat sogar Songs für mich geschrieben. 😊

Blogparade 50plus ich 2004
Kurz nach meinem 40. Geburtstag und etwas abgekämpft wegen eines Auftritts mit meiner Fitness-Performance-Group. (Das Bild gibt es nicht besser; es ist schon so alt…)

Spätestens mit 50 solltest Du Deine Angelegenheiten geregelt haben – Du bist jetzt alt!

Mein lieber Mann war ein Jahr älter als ich. Sein 50. Geburtstag ist weitgehend spurlos an ihm vorbeigegangen. Allerdings war er im Gegensatz zu mir auch keine Drama-Queen. Und ein Mann.

Oh, wie habe ich diese lustigen Kärtchen mit Sprüchen über das Altwerden und die Bücher über Beerdigungsrituale gehasst, die mein Freundeskreis glaubte, mir verehren zu müssen!

Und dann las ich auch noch dieses Buch. Mit diesem Satz. Der ja irgendwie stimmte. Ja, wir Fiftysomethings verschwinden hinter einem Nebelschleier, wenn wir nicht gerade Schauspielerin oder sonstwie berühmt sind und nach dem Geheimnis unseres jugendlichen Aussehen gefragt werden.

Das führte zu vielen Tränen, noch mehr schlechter Laune und der Entscheidung, meinen Geburtstag nur noch still und heimlich und mit dem Ziehen einer Tarotkarte zu feiern.

Aber auch meinen 50 Geburtstag habe ich unfallfrei überstanden. Meine Realität an diesem Tag: Der Mann meines Lebens hatte meinen Heiratsantrag mit einem undramatischen „Gute Idee. Wann denn?“ beantwortet, ich übte einen spannenden Job als Existenzgründungsberaterin aus und durfte in einem wunderschönen, 100 Jahre alten Haus mit Mann und Hund leben. Zwar war ich nicht ganz so fit wie mit 40, aber das war den Kochkünsten meines Liebsten geschuldet und darum nicht so schlimm.

Und der 60. Geburtstag?

Den werde ich geflissentlich ignorieren. Oder mir statt einer Feier selbst einen Marathon schenken. Denn eines ist sicher: Ich werde an meinem 60. Geburtstag ähnlich fit sein wie an meinem 40. Das ist so bestellt. Und wenn sich zwischen heute und dem 5. April 2024 nichts ändert, wird es auch genauso eintreten.

Ich freue mich nicht auf diesen Geburtstag. Er ist mir egal. Weil „60“ einfach nur eine Zahl ist.

Meine wichtigsten 5 Gedanken gegen den 50plus-Frust:

  1. Zwar leugne ich nicht, dass ein Alterungsprozess stattfindet. Aber ich habe auch alle Glaubenssätze des Inhalts „Wenn man älter wird, dann lassen die Kräfte/das Gedächtnis/die Vitalität/… nach.“ abgelegt. Ganz bewusst. Denn ich entscheide, wie ich mit dem Alter umgehe – nicht andersherum
  2. Seit einigen Jahren wird es mir mit jedem Geburtstag gleichgültiger, was irgendjemand von mir denken könnte. Ich mache einfach, was ich will und wonach mir gerade ist. Und wenn ich das Gefühl habe, jetzt dringend ein neues Tattoo zu brauchen, dann lasse ich mir eines stechen. Oder ziehe einen zu großen Anfifa-Hoodie meines Mannes an. Oder laufe bauchfrei.
  3. Vor allem, was ich tue oder lasse oder was irgendjemand von mir will, stelle ich mir zwei Fragen. Die erste lautet: „Macht mir das Spaß?“, die zweite „Tut mir das gut?“. Allein meine Entscheidungen danach auszurichten hat die senkrechte Falte zwischen meinen Augenbrauen schon maximal geglättet. 😉
  4. Die einzige Instanz für die Beurteilung meiner Attraktivität heißt „Sabine Scholze“. An Tagen, an denen diese Instanz nicht so gut drauf ist, schaue ich einfach nicht in den Spiegel.
  5. Alle für mich wirklich wichtigen Dinge habe ich nach meinem 50. Geburtstag gemacht: Den ersten Marathon gelaufen (mit 52 Jahren), einen Job gekündigt, der mir nicht gut getan hat (mit 51 Jahren), den Alkoholkonsum komplett eingestellt (ebenfalls mit 51 Jahren), mich komplett neu orientiert und todesmutig noch einmal in die Selbständigkeit geworfen (mit 57 Jahren). Und ich durfte (und musste) die Erfahrung machen, dass frau in diesem Alter auch noch einmal vor den Scherben ihres Lebens stehen kann, ohne daran zu zerbrechen. Wovor, bitteschön, sollte ich jetzt noch Angst haben?

Das sind natürlich ziemlich radikale Gedanken, die ich mir da verordnet habe. Nun, ich bin auch ziemlich viele radikale Schritte gegangen – oder manchmal „gegangen worden“.

Natürlich bin ich auch in der glücklichen Situation, nur für mich und das Frollein Frieda die Verantwortung zu tragen. Hinge eine ganze Familie von meinem Tun ab, hätte mein Leben wahrscheinlich anders ausgesehen.

Deshalb gibt es für die Frauen, die nicht nur für sich selbst Sorge tragen (müssen), jetzt noch

Die Light-Version der 5 Gedanken gegen den 50plus-Frust

  1. Du darfst den Glaubenssatz ablegen, dass Du mit 50+ zum alten Eisen gehörst. In meiner Lieblings-Sportsendung „Ninja Warrior Germany“ ist letzte Woche eine 56-jährige angetreten. Eingangs sagte sie: „Dass ich älter geworden bin, merke ich immer nur, wenn ich in den Spiegel gucke.“ (Das kenne ich…😚)
  2. Du darst entscheiden, wie Du Dich am wohlsten mit Dir fühlst und was es dazu braucht. Oder anders: Wenn Du es nicht selbst tust, wird es wahrscheinlich jemand anderes übernehmen.
  3. Die zwei Fragen „Tut mir das gut?“ und „Macht mir das Spaß?“ darfst Du Dir auch als Mensch mit beruflichen oder familiären Verpflichtungen stellen. Denn ein „Nein“ ist uns allen erlaubt.
  4. Der Tipp, manchmal einfach nicht in den Spiegel zu sehen, ist ernstgemeint. Wir haben auch einen inneren Spiegel, der manchmal ein ganz anderes Bild zeigt. Wenn ich zum Beispiel gerade wild getanzt habe oder mit Frieda durch den Wald getobt bin, möchte ich nicht durch einen Blick in den Spiegel daran erinnert werden, dass meine Hautspannung nachlässt. Dann will ich mir die Illusion der Jugend noch eine Weile bewahren. Und das ist okay, finde ich.
  5. Wir haben rein statistisch mit Mitte 50 ca. zwei Drittel unseres Lebens hinter uns. Aber wir haben auch noch mindestens 30 gute Jahre vor uns (wenn das Leben nichts anderes mit uns vorhat). Falls Du also vorhast, einen Marathon zu laufen, zu wandern, lange Radtouren zu machen oder bei „Ninja Warrior Germany“ teilzunehmen: Nichts wie los. Im schlimmsten Fall klappt es nicht.

Natürlich können wir auch nach dem alten Sponti-Motto vorgehen: „Wer schon liegt, kann nicht mehr stolpern.“ Aber wäre „Auf die Dauer hilft nur Power.“ nicht die bessere Lebensweisheit?

Wenn Du gern in der Gesellschaft von anderen Frauen, die mehrheitlich auch zu diesen exquisiten 50plus-Jahrgängen gehören, in einen guten „Fiftysomething-Flow“ kommen willst: Vom 1. -30. November kannst Du das tun. Deshalb heißt die Aktion auch „FLOWember“. Mach mit und Du wirst spätestens Ende November über die Frage „Wofür sind Frauen über 50 noch gut?“ schallend lachen.

Hier geht’s lang:  

Collage Landingpage

Ganz zum Schluss gibt es noch ein kleines Rätsel: Ich habe im Text ein paar Zitate eingebaut, die Du wahrscheinlich nur mit 50plus zuordnen können wirst. Wenn Du magst, schreibe gern einen Kommentar, welche das Deiner Meinung nach sind. Oder schreib‘ von Deinen Schritten gegen den 50plus-Frust.

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10 Gedanken zu „Vom 50plus-Frust zu „Ich bin im besten Alter!“ mit diesen 5 Gedanken“

  1. Liebe Sabine,
    da hab ich dich doch glatt in meinem Blogartikel erwähnt und verlinkt.
    Super geschrieben, deine Sicht auf die Ü50.
    Allerdings bin ich bei dem Power-Zitat raus *lach – hätte ich gerne, geht aus Gründen nicht. Das heißt nicht, dass ich keine Power für Ü50-Lebenslust habe 😉
    Liebe Grüße
    Dani

    1. Liebe Dani, vielen Dank für Deine Worte und Deinen schönen Kommentar! Für mich ist „Power“ nicht zwingend etwas Körperliches. Und manchmal auch gar nicht soooo sinnvoll eingesetzt – z.B. wenn ich mal wieder mit Power durch eine Wand renne, ohne nach der Tür geschaut zu haben. 😉
      Wie Du schreibst: Die Lust am Leben ist viel wichtiger.
      Herzlichst, Deine Sabine

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