Während der letzten Jahre habe ich eine Menge Online-Kurse gebucht. Oft mit exklusiver Facebook-Gruppe. Dabei waren großartige Kurse über das Schreiben und das Bloggen. Unter anderem war ich in Judith Peters‘ wunderbarer The Content Society und bin Mitglied im Schreibsuchti-Schreibclan.
Als wäre das nicht genug, finden sich auf meiner Liste außerdem Ernährungs-, Launch-, Schreib-einen-Bestseller-, „Erstell-einen-Lead-Magneten-“ und haufenweise Social-Media-Kurse… Nicht zu vergessen die drei Fitness-Apps auf meinem Handy. 😵💫
Schließlich wollte ich vom Prokrastinieren ins Tun kommen. Und dachte mir: Wenn ein kluger Mensch sagt, wie ich das machen soll und ich mich mit anderen klugen Menschen austauschen kann, muss es doch klappen mit dem Arschbewegen.
Nicht umsonst heißt es in vielen Motivationsratgebern: „Move your ass and your mind will follow.“ Oder übersetzt: Wenn der Hintern vorweg läuft, sollte mein Gehirn doch auch den Weg finden.
Also habe ich mir immer wieder und nicht besonders liebevoll gesagt: „Fang endlich an, du faule Sau!“
Das hätte möglicherweise auch funktioniert, wenn ich mich vor lauter Motivation nicht so schrecklich verzettelt hätte. Und mich häufiger auf meinen Bauch und die jahrelange Erfahrung verlassen hätte statt auf manche Expertinnen (Männer sind immer mitgemeint. Aber das weißt Du ja schon.)
Warum? Weil ich es doch eigentlich weiß und „nur noch“ tun muss. Aber das wäre ja zu einfach und würde dem inneren Schweinehund zu wenig Spielraum geben. Am Beispiel eines der vielen Ernährungskurse, die ich in meinem Leben schon besucht habe, beschreibe ich Dir, wie ich mit meinem Tun (bzw. Nicht-Tun) dem inneren Schweinehund Tür und Tor geöffnet habe.
Sorgen Sie bitte für meine Entwicklung – JETZT!
Da war also diese Expertin, die den Kurs anbot. Die würde mir rechtzeitig sagen, was ich zu tun habe. Also konnte ich mit dem Verändern warten, bis der Kurs ernsthaft losgeht. Und diese kleinen Aufgaben vorweg würde ich locker nach dem Start erledigen können.
Also habe ich mich für die Facebook-Gruppe angemeldet, mich dort erst einmal vorgestellt, die Beiträge der anderen Teilnehmerinnen gelesen, sicherheitshalber meine Privatsphäre überprüft, herausgefunden, wie ich die neuesten statt die besten Kommentare sehen kann, sehr viele Beiträge gelesen, die mit meinem Thema überhaupt nichts zu tun hatten, blöde Posts satirisch und wortgewandt kommentiert und nach zwei Stunden genervt aufgegeben, weil ich vor lauter Scrollen irgendwie vergessen hatte, was ich ursprünglich tun wollte.
Dann war endlich Kursstart und ich hochmotiviert. Die Expertin schien ihr Wissen in kleine, sehr kleine, verdauliche Häppchen verpackt zu haben. Also sah ich mir täglich ein 10-minütiges Filmchen an und erledigte derweil meine Buchhaltung. Muss ja auch gemacht werden.
Was ich nicht getan habe: Das, wofür ich den Kurs gebucht hatte. Aber das hast Du, liebe Leserin, Dir bestimmt schon gedacht. Vielleicht grinst Du gerade im Kreis, weil Du das auch kennst? Gib es zu! 😉
Was weiterhin geschah: Die Expertin wurde mir mit jedem Filmchen unsympathischer. Ich begann ihre Versprecher während der Videos zu zählen und gewann immer mehr den Eindruck, dass sie ihre Teilnehmerinnen für nicht besonders intelligent hielt. Während sie sprach, feilte ich meine Fingernägel und hörte mir beim Denken zu. „Schon wieder Geld zum Fenster rausgeworfen. War ja klar.“, „Ob ich wohl nachher noch einkaufen gehe?“ oder „Wieso bin ich eigentlich nicht auf die Idee gekommen, so einen albernen Kurs zu geben?“ sind nur ein paar davon.
Was ich während der gesamten Laufzeit nicht getan habe: Das, wofür ich diesen Kurs eigentlich gebucht hatte.
Im Grunde war das eine Riesen-Unverschämtheit! Da hat diese Frau mein gutes Geld genommen und mich nicht dazu gebracht, das zu tun, wofür ich bezahlt habe! Was für eine besch… Kursleiterin!
Glücklicherweise habe ich die Ausfahrt von dieser Gehirnautobahn gefunden und schlage mich seit einiger Zeit tapfer durch bisher unerkundete Areale. Langsam werden die Wege breiter.
Die erfolgreiche Gegenmaßnahme zum Aufschieben kenne ich schließlich schon sehr lange: Anfangen. Mit einer Kleinigkeit. Die mich trotzdem ein bisschen näher an mein Ziel bringen wird. Gemeinsam mit dem festen Vorsatz, unbedingt auch Spaß haben zu wollen, ist damit der Erfolg schon fast garantiert.
Natürlich ist ein Kurs trotzdem eine gute Idee!
Ganz egal, wie gut der Kurs oder die dazugehörige Fachfrau auch sein mögen: Sie können Dich nicht zu Deinem Erfolg tragen. Gehen musst Du selbst. Aber Du kannst Dir eine fachkundige Wanderführerin – einen Guide – holen.
Auf einer Wanderung in fremdem Gebiet latschst Du ja auch nicht einfach drauflos. Entweder hast Du eine Karte, GPS oder eine Wanderführerin. Und damit gute Unterstützung auf dem Weg.
Die Schweinehundeschule will genau das sein: Ein Guide auf Deiner Reise zu mehr persönlicher Freiheit – und diesem wunderbaren Heldinnengefühl, das sich immer dann einstellt, wenn wir gegen (unsere inneren) Widerstände etwas geschafft haben.
Ganz egal, ob Du mit dem Rauchen aufhören, mit Sport anfangen, Dich besser ernähren, ein schwieriges Gespräch führen oder endlich den Pilgerweg erwandern willst: Komm in die Schweinehundeschule und Dein innerer Schweinehund wird am Ende des 4-wöchigen Kurses mit großer Freude und Begeisterung an Deiner Seite sein.
Pingback: Gute Planung ist alles: Bau mit diesen 6 Tipps Deinem inneren Schweinehund eine wunderschöne Brücke! – Sabine Scholze - FREE your FIFTIES!