„Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“
So lautet die Inschrift auf dem Grab von Nikos Kazantzakis, dem Schriftsteller, der „Alexis Sorbas“ erschaffen hat.
Vor einigen Jahren habe ich mir diese Worte tätowieren lassen; es war mir wichtig, sie immer bei mir zu tragen, um mich zu erinnern, wie wichtig sie mir sind.
Für mich habe ich die Worte neu interpretiert:
Manchmal fühle ich mich falsch.
Halte meine Erwartungen für zu hoch
und glaube,
meine Träume sollten realistischer sein.
Manchmal denke ich im Kreis.
Hoffe auf etwas, das sich entzieht,
bete um Erlösung.
Doch ich weiß:
Der Tag,
an dem ich mich fühle,
an mich glaube,
nichts mehr erwarte.
Wird der Tag sein,
an dem ich FREI sein werde.
Keine Hoffnung, keine Erwartungen, keine Angst.
Nur Freiheit.
Liebe Sabine, deine Interpretation der Grabinschrift berührt mich sehr. Vorallen „an dem ich mich fühle“ ist eindrücklich. Zu meiner Interpretation gehört dazu „an dem ich alle Gefühle zulasse“. Herzensgrüsse Barbara-Mira
Liebe Barbara-Mira, vielen Dank! Das Zulassen von Gefühlen ist ein wichtiger Aspekt. Bei den meisten Gefühlen gelingt mir das; was noch mehr werden darf, ist das Zulassen von Erschöpfung, Müdigkeit, Kraftlosigkeit – dagegen erhebt mein inneres Kampfschwein nach wie vor Einspruch…
Liebe Sabine, ich fühle Dich in diesen Worten. Danke für Dein Dich hier so ausdrücken. Viel zu lange wurden Gefühle unterdrückt, gerade in unserer Generation Kriegsenkel.
Vielen Dank, liebe Iris! Ja, das Gefühle-Ausdrücken hat uns irgendwie niemand beigebracht… Aber wenn es nie zu spät ist, eine schöne Kindheit gehabt zu haben, ist es auch immer früh genug, Gefühle zu fühlen – und darüber zu sprechen oder zu schreiben.
Herzlichen Gruß vorab.
Ich würde diesen Ausspruch um „ich wünsche nichts“ erweitern.
Im Übrigen scheint es mir wesentlich zu sein, ob ein solcher Ausspruch auf dem Grabstein steht oder ob er während des diesseitigen Lebens gilt.
Mit nochmaligem Gruß
Alfred Bartylla – Blanke, ein in mannigfaltiger Hinsicht Unfreier
Lieber Alfred,
da müsste der Herr Kazantzakis noch einmal von dort, wo er jetzt sein mag, nacharbeiten (lassen)! 😉 Und wir dürfen das Ziel verfolgen, lebend soviel Freiheit wie möglich zu erreichen.
Danke für Deinen nachdenkenswerten Kommentar & herzliche Grüße,
Sabine
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