„Beam me up, Scotty! There ist no intelligent life on earth.“
So sagen nicht nur die Trekkies gern, wenn sie lieber ganz woanders wären.
Für den Fall, dass Scotty gerade anderweitig beschäftigt ist, empfehle ich Dir eines der folgenden 10 Bücher. Ich jedenfalls greife immer dann, wenn ich mich wegbeamen will, weil das Leben gerade so anstrengend ist, in mein Bücherregal, beginne zu lesen – und weg bin ich!
Meine 10 Bücher zum Wegbeamen
Noch eine Vorbemerkung: Die Liste ist bitte nicht als Rangliste zu verstehen. Je nach meiner Stimmung steht jedes dieser Bücher manchmal auf dem ersten Platz, manchmal weiter unten. Heute habe ich sie einfach so aufgezählt, wie sie mir aus meinem Bücherregal in die Hände fielen.
1. Luca Di Fulvio: Der Junge, der Träume schenkte
Cetta und ihr Sohn Natale kommen aus Süditalien. In Amerika wollen sie ihren Traum von einem besseren Leben verwirklichen. Doch auch in der Lower East Side von New York herrschen Armut und Elend. Hätte Natale nicht diese besondere Gabe, wäre es nur eine Geschichte vom Überleben in der Großstadt…
2. Tad Williams: Traumjäger und Goldpfote
Katzenroman, Liebesgeschichte, Abenteuer, Magie… Goldpfote, Fritti Traumjägers Geliebte, ist verschwunden. Also macht sich der Kater auf die Suche nach ihr. Von seinen Erlebnissen in diesem besonderen Katzen-Universum handelt das wunderschöne Buch. Als Hundebesitzerin kann ich Dir versichern: Es ist nicht nur für Katzenliebhaberinnen geeignet. 😉
3. Khaled Hosseini: Tausend strahlende Sonnen
Khaled Hosseini wurde mit „Drachenläufer“ bekannt. „Tausend strahlende Sonnen“ spielt ebenfalls größtenteils in Afghanistan und handelt vom Schicksal zweier afghanischer Frauen. Mariam, die 15-jährig mit einem 30 Jahre älteren Mann verheiratet wird und Laila, dessen Zweitfrau.
Diese Geschichte hat mein Herz berühren können. Sie ist wunderschön geschrieben und versetzt die Leserin ins Afghanistan der Gegenwart – ein Land, in dem Frauen noch immer keine Rechte haben. Diese beiden versuchen trotzdem, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu wehren.
4. Rachel Joyce: Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
Mein Liebster hat dieses Buch während eines Dänemark-Urlaubs gelesen. Als er es zuklappte, hatte er Tränen in den Augen und erklärte, dies sei das schönste Buch, das er jemals gelesen hätte (das war vor seiner ersten Begegnung mit einem gewissen Mr. King…).
Ein Buch, das meinen Mann zu Tränen rührte, musste etwas Besonderes sein. Also las ich es direkt im Anschluss. Es handelt von der fast 1000 Kilometer weiten Wanderung eines älteren Herrn namens Harold Fry. Eigentlich wollte er nur zum Briefkasten. Aber dann ging er von Südendlang bis an die schottische Grenze. Es ist ein Buch über Liebe, Tapferkeit, Menschlickeit und vieles mehr. Auch ich habe einige Taschentücher vollgeweint und war ausnahmsweise gleicher Meinung mit meinem Liebsten.
5. Stephen King; Peter Straub: Der Talisman
„Der Talisman“ ist meiner Meinung nach kein Horrorroman. Das Buch beschreibt ebenfalls eine Reise, die sowohl durch die Vereinigten Staaten, aber auch in eine Art „Gegenwelt“ (im Buch „Die Region“) führt. Der 12-jährige Jack Sawyer muss diese Reise machen, um seine todkranke Mutter zu retten. Diese ist nämlich die ebenfalls kranke Königin der „Region“.
Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe. Es fesselt mich jedes Mal aufs Neue. Und dann sitze ich nicht mehr in meinem Sessel, sondern reise mit Jack durch beide Welten.
6. Tom McNab: Trans Amerika
Dieses Buch habe ich von jemandem geschenkt bekommen, die sich bis dahin nicht als Kennerin meiner Persönlichkeit verdächtig gemacht hatte. Mit diesem Geschenk allerdings ist ihr ein echter Glücksgriff gelungen. Ich fing noch am Heiligabend an, es zu lesen, stellte am zweiten Feiertag entsetzt fest, dass ich fast am Ende war und weinte während der letzten Seiten, weil ich nicht wollte, dass es zu Ende sei.
Trans Amerika handelt vom Laufen – und vom Leben. Genauer gesagt beschreibt es den größten Wettlauf der Geschichte: Während der Großen Depression der 30er Jahre richtet der Promoter C.C. Flanagan einen Super-Marathon aus, der von Los Angeles über die Rocky Mountains nach New York führt. Die Sieger erwarten Geld und eine gesicherte Existenz. Ein atemberaubender Wettkampf beginnt…
7. Tom Robbins: Pan Aroma (Jitterbug Perfume)
Dieses Buch ist irgendwie unbeschreiblich. Es ist ein (wie ich finde) typisches Buch der 80er und ich habe den leisen Verdacht, dass Tom Robbins dem einen oder anderen Rauschmittel nicht abgeneigt war.
Weil es mir nicht möglich ist, Dir eine bessere Inhaltsangabe zu präsentieren, ist hier der Klappentext:
„Ein altes ukrainisches Sprichwort warnt: Eine Geschichte, die mit einer Roten Bete anfängt, endet mit dem Teufel.“ In Pan Aroma lauern noch ganz andere Gefahren auf den Leser: Wohlgerüche schlagen um in infernalischen Gestank, Dematerialisation birgt das Risiko einer Reise ohne Wiederkehr, und die Flüchtigkeit des Parfüms als Quelle ewigen Lebens wird zum Ausgangspunkt einer abenteuerlichen Jagd nach einem göttlichen Parfümfläschchen.“
8. Margaret Mitchell: Vom Winde verweht
Dazu muss ich Dir nichts erzählen, oder??? Wer das Buch nicht kennt, hat wahrscheinlich wenigstens den Film gesehen: Die Geschichte von Scarlett O’Hara und Rhett Butler ist weltberühmt.
Ich habe sie erstmals im zarten Alter von 9 Jahren in die Finger bekommen – zwei Jahre, nachdem ich zusammen mit meiner Mutter den Film in einem eiskalten, weil wegen sehr wenigen Zuschauerinnen unbeheizten Kino geschaut hatte.
Seitdem habe ich es mehrmals im Original gelesen, den Film kann ich mitsprechen – und noch immer verwandelt sich der Raum, in dem ich lese, in die vom Bürgerkrieg gebeutelten Südstaaten. Tara ist meine zweite Heimat und in Rhett Butler bin ich immer noch verliebt. 😉
9. Carlos Ruiz Zafón: Das Spiel des Engels
Im Grunde hat Zafón seit „Der Schatten des Windes“ ebenfalls ein ganzes Universum geschaffen. „Das Spiel des Engels“ hat mich am meisten beeindruckt. Auch dieser Roman spielt in Barcelona und in der Zeit vor dem spanischen Bürgerkrieg, handelt von der Magie der Bücher und einer unerfüllten Liebe.
David Marín, der Schauerromane schreibt, bekommt von einem mysteriösen Verleger ein unwiderstehliches Angebot, das furchterregende Ereignisse nach sich zieht, als er es annimmt.
Und auch dieses Buch ist „irgendwie unbeschreiblich“. Zafóns Sprache ist unglaublich schön, die Übersetzung gut. Trotzdem wünschte ich mir, dass mein Spanisch ausreichen würde, es ebenfalls im Original zu lesen.
10. Marion Zimmer Bradley, Julian May, Andre Norton: Die Zauberin von Ruwenda
Bei Marion Zimmer Bradley denken die meisten zunächst an „Die Nebel von Avalon“. Auch „Die Zauberin von Ruwenda“ ist ein Buch voller Magie und Mystik und ich habe mich und meinen Alltag im Königreich Ruwenda sehr gern verloren.
Die Jägerin Kadya, Anigel, eine sanfte und unschuldige Persönlichkeit und Haramis, die kluge und wissbegierige dritte Schwester sind die Königstöchter von Ruwenda. Ihre Aufgabe: Die drei magischen Ringe zu suchen, die das Reich vor einer großen Bedrohung retten sollen.
Den Nachfolgeband nenne ich sicherheitshalber gleich mit, falls Du Dich ebenfalls in Ruwenda verlieben willst: Der Fluch der schwarzen Lilie.
Viel Freude beim Lesen!
Haben Dir meine Empfehlungen gefallen? Hast Du Lust auf mehr?
Als Leseratte und Bücherwurm könnte ich gefühlt unendlich viele Listen erstellen: Die besten Biographien, Thriller, Horror- oder Sportromane, Bergsteigergeschichten, Lebensratgeber, Trauer-, Psychologie-, NLP-Bücher… Alles natürlich aus meiner ganz persönlichen Sicht und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 😉
Schreib mir gern einen Kommentar, wenn Du Dir mehr solcher Listen wünschst.
Eine Buchempfehlung hätte ich noch:
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