Auf meiner aktuellen To-Do-Liste steht ganz oben: „Träumst Du noch Dein Leben, oder lebst Du schon Deinen Traum?“ Aber je länger ich über meine eventuell hinter irgendeiner Gehirnbiegung versteckten Träume nachdenke, desto schwerer fällt es mir, mich daran zu erinnern. Möglicherweise sind sie im Langzeitgedächtnis, bei den Kindheits- und Jugendträumen gespeichert.
Ich hatte To-Do-Listen, Trainingspläne, (berufliche) Ziele, und ich hatte bestimmte Tagesabläufe. Diese Tagesabläufe habe ich abgespult, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob ich gerade das lebe, was ich früher einmal geträumt habe.
Je bewusster mir bei der Beschäftigung mit meinen Träumen diese Tatsache wurde, desto mehr entsetzte mich dieser Gedanke.
Wirklich? Keine Träume? Gar nichts???
Nein. Ziele und Trainingspläne. That’s it.
Ich erinnere mich an Situationen, die ich besonders genossen habe: Laufen mit Stirnlampe im leichten Morgennebel, wenn ganz feine Tröpfchen im Lichtkegel leuchten wie Miniaturglühwürmchen. Oder das sehr langsame Gleiten des gemieteten Hausbootes auf einem schmalen holländischen Kanal, dieses Gefühl der absoluten Entschleunigung. Nebel in der Werraaue, durchbrochen von ein paar Sonnenstrahlen.
Vielleicht brauche ich keine Träume. Vielleicht lebe ich so sehr im Jetzt, dass sie nicht nötig sind. Vielleicht ist es einfach gut so, wie es ist.
Wahrscheinlich werde ich diesen Gedanken noch eine Weile nachhängen. Du bist herzlich eingeladen, gemeinsam mit mir auf ein mögliches Ergebnis zu warten!
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