Okay, ich gebe es zu: Die Überschrift ist eine Lüge. Denn wenn wir davon ausgehen, dass Dein innerer Schweinehund gute Absichten hat, wird er sich mit Dir über alle 11 Bücher freuen. Bei den Verhandlungen mit ihm sind sie trotzdem hilfreich.
Und: Wenn Du nicht zu denen gehörst, die meinen Onlinekurs „Die Schweinehundeschule“ besucht haben, werden diese Bücher Dir beim Einstieg in die Arbeit mit Deinem inneren Schweinehund sehr helfen.
Zwei Anmerkungen vorweg: Einige der Bücher setzen sich mit Suchtverhalten auseinander. Falls Du befürchtest, unter einer substanzgebundenen Sucht zu leiden, empfehle ich Dir unbedingt ein Gespräch mit Deiner behandelnden Ärztin und ggf. das Aufsuchen einer Suchtberatungsstelle. Insbesondere wenn es sich um „harte Drogen“ oder Alkohol handelt kann es lebensgefährlich sein, ohne fachkundige Unterstützung einen Entzug durchzuführen!
Wie auch in meinen anderen Buchempfehlungen handelt es sich nicht um eine Rangliste, sondern eine Aufzählung.
Hier sind meine Top 11 für alle, die sich mit ihrem inneren Schweinehund auseinandersetzen oder eine neue, gesunde Gewohnheit in ihrem Leben haben wollen.
11 Bücher, die Du und Dein innerer Schweinehund gemeinsam lesen solltet
- Fangen wir mit meiner „Schweinehundebibel“ an. Marco von Münchhausen: So zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund. Obwohl es inzwischen „Schweinehundebücher“ wie Sand am Meer gibt (und viele innere Schweinehunde scheinen „Günther“ zu heißen… ;-)) ist dies nach wie vor mein Favorit. Humorvoll geschrieben, liebevoll illustriert und mit einer Menge Tabellen und Aufgaben, die uns dabei helfen, unseren Begleiter besser zu durchschauen und von unseren Vorhaben zu überzeugen.
- Hans-Werner Rückert: Schluss mit dem ewigen Aufschieben. Der Autor ist Psychologe und Psychoanalytiker – und das ist beim Lesen deutlich zu merken. Er beschäftigt sich sehr intensiv mit den Gründen für das Aufschieben und illustriert das mit Fallgeschichten aus seiner psychologischen Praxis. Natürlich gibt es auch eine Menge Tipps und Ideen, wie wir das Aufschieben bleiben lassen können.
- Robert Betz: Wie schön könnte das Leben sein, wenn… – Betriebsanleitung für ein glückliches Leben. Robert Betz und sein Angebot begleiten mich schon seit vielen Jahren. Insbesondere seine vielen kostenlosen Vorträge und Seminare höre und sehe ich immer wieder. Das Buch fasst vieles von dem, über das er immer wieder spricht, zusammen. Was ich besonders schätze: In vielen Kapiteln findest Du einen Link/QR-Code zu einer Meditation oder einem Vortrag. Wenn es Dir also darum geht, „so richtig“ in Deinem Leben aufzuräumen, könnte das Dein Buch sein.
- Bijan Anjomi: Auf die Plätze, fertig… reich. Das ist ein extrem reißerischer Titel für ein sehr gutes und hilfreiches Buch. Denn es geht nicht darum, in 30 Tagen reich zu werden, sondern innerhalb von 30 Tagen mit den unterschiedlichsten Übungen und Gedanken ein Gefühl von Dankbarkeit und Fülle zu erreichen. Dieses Buch ist für Dich, wenn Du gern klare Handlungsvorschläge haben möchtest und kein Problem damit hast, dass der Autor immer mal wieder seinen „Geistführer“ ins Spiel bringt.
- Evelyn Wenzel: Tschüss Glaubenssätze & wiederkehrende Probleme. Mit diesem Buch habe ich kurz vor dem Beginn von SOMBA Kickstart gearbeitet und einige interessante Erkenntnisse gewonnen. Es ist sehr praxisorientiert, absolut verständlich geschrieben und bietet die Möglichkeit, Übungen direkt im Buch zu machen (wenn frau nicht so groß schreibt wie ich 😉 ). Hier sind meine mit Hilfe des Buches neu gewonnenen Glaubenssätze:
- Andreas Jopp: Happy Food statt Burnout. Dieses Buch hat meine Kollegin Eva Wippermann in ihrem Kurs „High Energy Flow“ empfohlen und es war und ist eine echte Offenbarung für mich. Nicht, weil soviel Neues darin steht, sondern weil Andreas Jopp sehr vieles auf den wissenschaftlich belegten Punkt bringt. Zum Beispiel, dass Entzündungen, die aufgrund von falschem Essen durch unseren Körper wandern, Depressionen und Demenz verursachen können. Wie unsere Ernährung aussehen sollte, um dauerhaft belastbar und zufrieden zu sein. Und was das alles mit den Gewinnspannen der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie zu tun hat. Sehr, sehr augenöffnend, dieses Buch! Seit ich es lese, kann ich die vor künstlichen Aromastoffen nur so strotzenden Süßig- und Salzigkeiten weglassen. Und das will echt etwas heissen!
- Marion Grillparzer: Hey Heisshunger, ab jetzt bin ich der Boss! Oh, wie ich dieses Buch liebe! Einmal mag ich den Schreibstil von Marion Grillparzer. Zum anderen geht sie die uns allen gut bekannten Heißhungerattacken auf unterschiedlichste Weise an: Geht es um emotionales Essen? Ist es hormonell bedingt? Was haben Heißhungerattacken mit Diätwahnsinn (meine Wortwahl) zu tun? Und es gibt eine Menge sehr leckerer Rezepte, von denen ich schon mehr als die Hälfte ausprobiert und für sehr gut befunden habe.
- Jan Geurtz: Suchtfrei. Die Illusion durchschauen. Der Untertitel lautet „Eine neue Methode ohne Entzugserscheinungen“. Das halte ich für sehr gewagt. Aber wer sich einmal intensiv mit den Ursachen und Gemeinsamkeiten von Suchtformen auseinandersetzen will, tut mit diesem Buch einen guten Griff. Du bist hinterher also schlimmstenfalls sehr viel besser informiert als vor der Lektüre. Und bestenfalls hilft die Methode genau Dir beim Aufhören.
- Simon Borowiak: Alk. Fast ein medizinisches Sachbuch. Dieses Buch ist tatsächlich richtig witzig. Simon Borowiak beschreibt auf unnachahmliche Weise, was bei einem Rausch bzw. bei Alkoholkonsum im Körper vor sich geht. Und während Du noch schallend lachst, wird Dir ganz blümerant, weil diese Beschreibungen auch absolut schonungslos (und wahr) sind. Das besonders Gute an „Alk“: Es hat jemand geschrieben, der sich mit Alkoholismus „auskennt“.
- Daniel Schreiber: Nüchtern. Über das Trinken und das Glück. Auch der Journalist und Autor Daniel Schreiber kennt das Problem „Alkohol“ aus eigener Erfahrung. Dieses Buch ist gleichzeitig ein Erfahrungsbericht und eine Analyse unserer (vielfach ebenfalls alkoholisierten) Gesellschaft und klärt ohne erhobenen Zeigefinger auf. In der Beschreibung heißt es sehr treffend: „Er berichtet von einer Krankheit, von der die meisten immer noch glauben, dass sie keine ist. Und dass sie nur die anderen, niemals aber uns selbst betreffen kann.“
- Björn Kern: Das Beste, was wir tun können, ist nichts. Ja, ich weiß, dass ich das Buch schon sehr häufig lobend erwähnt habe! Das tue ich aus Überzeugung und nicht, weil ich ein „Björn-Kern-Groupie“ bin. 😉 Björn Kern ist eines Tages von Berlin in den Oderbruch (das ist irgendwo in Brandenburg) gezogen. Dort sitzt er unter einem Birnbaum und übt sich in gelingendem Nichtstun. Das tut er mit Überzeugung und unter anderem, weil er sich aus dem Dauerkonsumkarussell verabschieden wollte. Und er tut es immer mal wieder mit diesem Gefühl, dass „man“ das eigentlich nicht darf. Weil „man“ ja arbeiten muss. Ich liebe dieses Buch! Und spätestens ab dem Kapitel mit dem taubenaufblasenden Nachbarn werden Du und Dein innerer Schweinehund es auch lieben. Mein einziger Kritikpunkt: Es ist zuviel Bier im Spiel.
Viel Spaß & einen hohen Erkenntnisgewinn beim Lesen!
Wenn Du nach der Lektüre das Gefühl hast, in der einen oder anderen Abhängigkeit festzuhängen, noch etwas tiefer einsteigen zu wollen oder einfach gute und umsetzbare Impulse für Deine FREE FIFTIES haben willst, abonniere die Post aus DANKElshausen. Am besten gleich – bevor Dein innerer Schweinehund merkt, was Du da tust. 😉