Juni 2021… Schon der zweite Monatsrückblick aus dem noch immer brodelnden Kreativvulkan… Ich sitze an meinem Schreibtisch, The Mike Oldfield Collection auf den Ohren und ein bisschen schwitzend, weil ich die Fenster schließen musste. Draußen ist Wetter.
Die erste Hitzewelle des Jahres liegt hinter uns, meine Autorenkollegin Nora Summer hat ihr wunderbares Buch „Der steppende Pferdearsch“ veröffentlicht, das ich schon allein wegen des genialen Titels gekauft habe, ich dufte nach Autan, Frollein Frieda befindet sich mitten im Fellwechsel und ist deswegen unpässlich bis tüdelütü.
Aber ich greife vor. Hier sind die für mich wesentlichen Erlebnisse des Juni 2021:
Ich bin Siegerin über das Technik-Kung-Fu!
Im Mai durften wir Teilnehmerinnen von The Blog Bang ja nur bloggen, plus ein bisschen Storydoing bei Instagram und Facebook und dem Posten unserer Beiträge dort.
Inzwischen habe ich übrigens ernsthafte Sorgen, von meinem Mann nicht mehr verstanden zu werden. Der guckt immer so komisch, wenn ich ihm Storydoing, Traffic, Karusselpostings, Content-Hub, Pins & Co. um die Ohren werfe. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich in meinem nächsten „Frauen-und-Männer-verstehen-sich nicht-Buch“ verwursten werde. Ich weiß ja schließlich auch nicht, was eine Gehrungsschneidlade, ein Rollgabelschlüssel oder ein Trennschleifer ist.
Zurück zu The Blog Bang: Jetzt sollten wir auf einmal Content-Hubs, eine Startseite mittels …
Moment, es läuft gerade „Five Miles Out“. Dazu muss ich einfach tanzen!
Fertig.
Weiter geht’s.
Content-Hub. Startseite mit Pagebuilder oder Editor. Wie bereits erwähnt: Fieses Technik-Kung-Fu. (Liebe Judith Sympatexterin, vielen Dank für dieses wunderbare Wort!)
Zur Erholung gab es am 12. Juni die Aktion „12 von 12“. Passenderweise war das auch der Tag meines schon im Mai angekündigten Fotoshootings. Hach, war das entspannend! Kein Zurechgebastel von Content-Elementen und Lesen von hauptsächlich englischen Bedienungsanleitungen, sondern schlichte Bildbearbeitung. Und Schwelgen im Tag.
Irgendwie scheinen mir während der letzten Wochen bei The Blog Bang heimlich ein paar Glaubenssätze abhanden gekommen zu sein.
„Ich habe keine Zeit.“, „Ich kann das nicht.“, „Sch… Englisch, das ist mir zu anstrengend!“, „Den technischen Teil sollen lieber Profis machen, das hemmt meine Kreativität.“
Diese Glaubenssätze sind im Juni 2021 ersetzt worden durch
„Los jetzt! Es ist vier Uhr! Steh auf! Du willst noch einen Blogartikel schreiben.“, „Die Aufgabe ist eine Startseite. Also mache ich eine Startseite.“, „Auf Deutsch würde ich es auch nicht besser verstehen. Also Augen auf und durch.“ und „Das habe ich ganz alleine geschafft!“ (Naja, fast. Ohne die minutiösen Schritt-für-Schritt-Anleitungen meiner neuen Bloggergöttin wäre es sehr viel schwieriger gewesen.)
Am Ende war ich stolz wie Frau Bolle, alles in den Griff bekommen zu haben. Nenn mich „Heldin der Startseite“!
Meine kreative Ausbeute im Juni
- Zwei Newsletter
- Vier Blogartikel, unter anderem über Hochsensibilität, giftige Kritik und das Kennenlernen des inneren Schweinehundes
- Zwei Artikel im Auftrag von Frollein Frieda: einen über den Rückruf und einmal der bebilderte Rückblick auf den 12. Juni. Aber ich habe viel zu wenig am Buch geschrieben, und darüber ist sie sehr verdrossen.
Und dann war da noch diese Hecke…
Vor ein paar Wochen entdeckte ich einen Brief vom Ordnungsamt Witzenhausen. Glücklicherweise war der an meinen Mann gerichtet; ich hatte also nichts ausgefressen. Hapüh!
Als ich fertig gelesen hatte, wusste ich, dass genau das unser Problem war: Wir hatten nichts ausgefr… nein, ausgerissen. Nämlich Gestrüpp. Wild wucherndes.
Dabei waren wir daran ganz unschuldig: Während der letzten Jahre haben immer die netten Mitarbeiter/innen des Grünflächenamtes unseren Wildwuchs, der in einen öffentlichen Weg ragt, beseitigt. Weil sie ja sowieso schon da waren. Oder weil sie nicht wussten, dass dieser Teil der Hecke nicht der Stadt Witzenhausen gehört.
Blöderweise haben sie vor zwei Jahren damit aufgehört. Und – schwupps! – hatte unsere Hecke den Gehweg überwuchert.
Eine Woche hat uns das Ordnungsamt Zeit gegeben. Der Blick auf unsere elektrische Heckenschere machte uns ein bisschen mutlos. Das war, als wolle man mit der Laubsäge einer 30m-Eiche zu Stamme rücken.
Aber wozu hat mensch Freundinnen? Eine besonders gute ist im Besitz dreier bestens funktionierender, professioneller Freischneider.
Mit dem größten davon hat mein lieber Mann dem Wildwuchs den Garaus gemacht. Ich habe derweil die riesigen Berge an Strauchschnitt im Schweiße meines Angesichts an die Seite geschoben. Und mich die ganze Zeit gefragt, welche üble Zeitgenosse unsere Hecke beim Ordnungsamt verpfiffen hat.
Knapp zwei Wochen später durften wir uns von der gleichen Freundin noch einen Anhänger ausleihen. Den wir bei ca. 30° beladen haben. Wieder im Schweiße…
Bei dieser Gelegenheit sollte ich erwähnen, dass mein Mann und ich uns von Herzen lieben, aber völlig unterschiedliche Sprachen sprechen, wenn es um handwerkliche Tätigkeiten oder Ortsangaben geht. Wenn ich „Da hinten links bei dem Fuzzi, wo die anderen auch sind.“ sage, versteht er mich immer nicht. Gleiches gilt für Wegbeschreibungen und das Rangieren eines Hängers.
Wer uns hören konnte (und das war nicht schwer!), als mein Mann mit meiner Einweisung versucht hat, den Hänger wieder da einzuparken, wo wir ihn hergeholt hatten, hätte darauf geschworen, dass wir unmittelbar nach dem Einparken den Scheidungsanwalt aufsuchen würden.
Das Fazit dieser Aktion: Ehepartner sollten so viel wie möglich gemeinsam machen. Aber ohne Sprechen.
Und wehe, diese Dreckshecke wächst wieder so schnell!
Von The Blog Bang zu The Content Society
Was ich dringend noch erwähnen muss: Es gibt so viele wunderbare Frauen in The Blog Bang! So viele unglaublich gute (Geschäfts-) Ideen, spannende Gedanken, überschäumende Kreativität, wertschätzende Rückmeldungen… Ich bin regelmäßig völlig geflasht, wenn ich in unserer Facebook-Gruppe war, und ich laufe Gefahr, zum Social-Media-Junkie zu werden.
Jetzt geht es weiter. Mit mir auch. Denn wenn 10 Wochen soviel bewegt haben bei und in mir, was kann da erst in einem ganzen Jahr passieren?
Ich weiß, was ich will, und ich kenne meine Mission. Das erste Mal in meinem Leben baue ich auf die Unterstützung Gleichgesinnter, statt alles allein machen zu wollen. Okay, aus einer überzeugten Einzelkämpferin mit Hang zum Eigenbröteln wird wahrscheinlich keine Teamplayerin mehr; aber mein Gefühl sagt mir, dass ich in dieser Communitiy von großartigen Frauen einfach sein darf, wer ich bin.
Dieser Monatsrückblick ist mein erstes Projekt in der Content Society. Vorher habe ich heute noch meinen Newsletter geschrieben (Du kannst Dich gern noch eintragen, wenn Du magst).
Was war sonst noch im Juni 2021 los?
Ich bin natürlich auch gelaufen und jetzt trotz Verletzungspause fast wieder im Soll meiner virtuellen Ultra-Challenge. Dabei bin ich nach jedem Lauf dankbar, dass mein Körper diese Rennerei mehr oder weniger klaglos mitmacht. Der BiMa 100 lauert in einer frühlingshaften Ecke: Im April 2022 will ich ihn angehen – und überleben! Und vorher schaffe ich vielleicht noch einen „realen“ Marathon, statt immer nur virtuell wettzukämpfen.
Und im Juli?
Da gibt es zunächst einmal eine neue Blog-Challenge von Judith Sympatexterin Peters: Sie heißt Rapid Blog Flow, und das Ziel ist es, innerhalb einer Woche die Grundlage für 8 Blogartikel zu legen. Darauf freue ich mich schon; in dieser Gemeinschaft bloggt es sich einfach noch viel schöner.
Der virtuelle Südniedersachsen-Cup wird noch einige schöne und anstrengende Läufe zu bieten haben. Darf ich ein bisschen angeben? Zurzeit bin ich in meiner Altersgruppe bei den Frauen Erste! Schakka! Allerdings bin ich mir bewusst, dass mich meine dieses Jahr leider nicht teilnehmende Lieblingsmitläuferin in Grund und Boden rennen würde. ?
Heute Nachmittag habe ich ein Telefonat mit einer Lektorin. Vielleicht geht es jetzt doch vorwärts mit Friedas Buch.
Am 1. Juli hätte mein Lieblingsonkel Geburtstag. Er ist 1996 gestorben, aber auch wenn das schon sehr lange her ist, stelle ich ihm jedes Jahr eine Kerze ins Fenster, damit er weiß, dass ich immer noch an ihn denke – bei jedem Werkzeug, das ich in die Hand nehme und jedes Mal, wenn ich meinem Bedürfnis, eigenzubröteln, nachgebe. Das habe ich nämlich von ihm. Und Sturheit. Und sehr starke Wurzeln. Falls Du hier mitliest, Onkel Walter: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Aber wahrscheinlich hältst Du das Internet für neumodischen Blödsinn, den keiner braucht…
Für den 12. Juli habe ich mir natürlich wieder die „12 von 12“-Fotoaktion eingetragen und werde den ganzen Tag mit meinem ausschließlich dem Fotografieren vorbehaltenen chinesischen Smartphone unterwegs sein.
Und am 27. Juli überweise ich die Miete für unser Ferienhaus in Dänemark. Der Urlaub findet zwar erst Anfang September statt, aber vorfreuen können wir uns ja schonmal…
Eigentlich hätte ich hier auch noch einen Halbjahresrückblick verbloggen wollen. Aber ich habe so eine Idee, dass Du dann mit verdrehten Augen aussteigen könntest; deswegen verschiebe ich ihn auf später. Das Halbjahr ist ja erst übermorgen zuende!
Hab‘ einen wunderschönen Juli! Wir lesen uns. Bald, das verspreche ich!
Himmel, du schreibst so großartig. Ich fühl mich, als wär ich Mäuschen gewesen 🙂
Veronika, dankeschön! Für mich als echte „Imposterin“ ist das, was Du schreibst, wie Streicheleinheiten für eine schwarze Katze!
Liebe Sabine, ich finde mich in vielem sowas von wieder. Und ich mag deine Schreibe. Und auch ich musste erstmal ne Runde abtanzen, ich höre momentan viel Kizomba Musik. Und Mike Oldfield, ach kenn ich gut. Photo- Shooting war bei mir auch im Juni, auch ich liebe den Begriff Technik Kung-Fu. Und ich freu mich riesig, dass wir weiter in der content society von Judith bloggen. Tschakka. Da werden wir wohl noch den einen oder anderen Monatsrückblick lesen und schreiben. Weiter so, I love it, liebe Grüße von Hilkea
Liebe Hilkea, vielen Dank! Mit solch einer Rückmeldung macht das Schreiben gleich noch mehr Spaß. 🙂 Und jetzt muss ich mal „Kizomba“ googeln; so, wie mir Deine Sachen gefallen, könnte das doch auch gute Hüppemusik für mich sein.
Liebe Sabine,
was für ein lebenspraller Rückblick, so lebendig, witzig, spannend! Die eheliche Kommunikation klingt sehr amüsant. Mit dem Vater meiner Tochter konnte ich am besten heimwerkeln, auch mit möglichst wenig Reden, immer dem passenden Teil in der Hand und Essen, das schnell gereicht werden konnte, wenn der Herr ungnädig zu werden drohte.
Wenn ich das so lese, will ich gleich mehr von dir lesen, denn ich finde mich in so vielem wieder, aber ich will erstmal meinen eigenen Junirückblick fertigmachen, das geht sonst ja gar nicht!
Liebe Silke, vielen Dank für diese schöne Rückmeldung! Und da ich mich spätestens jetzt auf Deinen Junirückblick sehr freue: Mach mal fertig! Los! 😉