„Warum passiert das ausgerechnet mir?“ „Warum muss ich es immer so schwer haben?“ „Kann denn nicht endlich mal Ruhe sein?“ „Das Leben ist soooo ungerecht!“
Ich erinnere mich an mein Gejammer bei der fiesesten Steigung meines ersten Marathons. Meine Mutter war vor einem halben Jahr gestorben und ich hörte mich denken: „Mutti, du musst mich schieben. Ich kann nicht mehr. Das ist so anstrengend!“ Sie antwortete in schönstem Plattdeutsch irgendwie in meinem Kopf: „Hohl’t Muhl un‘ renn!“ Das habe ich gemacht. Hat geklappt. 😉
Das war eines der selbstgemachten Probleme. Ich hätte ja keinen Marathon mit 1150 Höhenmetern laufen müssen.
Es gibt Probleme, die wir schon relativ früh erkennen und solche, die sich von hinten anschleichen und unerwartet über uns herfallen.
Manche Probleme kommen in regelmäßigen Abständen um die Ecke. Dann haben wir vielleicht etwas noch nicht gelernt.
Die gute Nachricht: Für jedes Problem gibt es eine Lösung – jedenfalls auf meiner Landkarte der Welt.
Manchmal ist diese Lösung – schwupps! – einfach da. Manchmal dauert es länger. Und manchmal dürfen wir uns fragen, ob das Problem überhaupt unseres ist.
Aus den meisten Problemen können wir lernen. Manche führen sogar zu etwas Gutem.
„Wenn Du Dein Problem lösen kannst, wozu dann Sorgen machen? Und wenn Du es nicht lösen kannst, wozu dann Sorgen machen?“
Shantideva