Wir befinden uns im Jahr 2023. In Deutschland und Österreich gibt es seit 1918 das Frauenwahlrecht, die Schweiz hat „kurz“ darauf, nämlich 1991, nachgezogen. Die Gleichbereichtigung von Frauen und Männern ist im Grundgesetz verankert und Alice Schwarzers Buch „Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“ ist 1975 erstmals veröffentlicht worden.
„Alexa, spiel mein Lied!“
„Siri, lies mir die Mail vor!“
„Cortana, wo liegt Kiel?“
Was wären wir ohne die hilfreichen Assistentinnen? Oder das Navi mit der voreingestellten weiblichen Stimme?
Endlich lassen sich Frauen (wieder) nahezu uneingeschränkt herumkommandieren! Das funktioniert im normalen Leben schließlich nur noch selten.
Wenn mein Navi mich in die Irre führt, wird es von mir mit „Du blödes Mistding!“ beschimpft. Derweil erklärt es mir mit gleichbleibendem freundlichen Tonfall, dass ich wenn möglich wenden soll.
Hätte mein Liebster so mit mir geredet, während ich am Steuer sitze? Nö.
Würde mir ein Arbeitgeber (das Maskulinum ist Absicht) mit „Hey, Sabine, hol die Akten aus dem Keller!“ einen Auftrag erteilen? Ich denke nicht.
Was ich damit sagen will?
Dass ähnlich wie bei der Sprache ein Zusammenhang zwischen Gleichberechtigung und der Namensgebung von virtuellen Assistentinnen besteht.
Deshalb hätte ich bitte gern Ken, Gino oder Markus.