Manchmal, wenn wir gerade gar nichts erwarten, erhalten wir Geschenke des Lebens.
Dann nehmen wir vieles anders wahr. Wir sehen, ohne zu bewerten. Wir lassen unseren Gedanken beim Anblick der Dinge freien Lauf.
So hatte ich gestern beim Anblick des Großen Bären am Himmel Visionen von Drachen, Kämpfern und Schildmaiden, von Sternen, die sich lieben und Opfergaben der Wikinger an ihre Götter und Göttinnen.
Den kleinen Bach, der meinen Spaziergang begleitete, fand ich beim ersten Schauen sprudelig, wirr und wild. Dann, nach einer Weile, fiel mein Blick auf ruhiges, gemächlich fließendes Wasser.
In solchen Momenten fließt „es“ einfach und wir können diese Geschenke annehmen und genießen.
Der diesjährige September verschenkt wabernde Morgennebel über den Feldern, eine angenehm wärmende Sonne zu späterer Stunde, er wirft mit Kastanien, Haselnüssen und Bucheckern um sich und schöngefärbten Blättern.
Nach Einbruch der Dunkelheit zeigen sich sterngewordene Fabelwesen am Himmel und wecken den Wunsch nach einer Geschichte, erzählt von einer netten alten Dame mit Dutt.
Doch auch ohne Geschichte ist solch ein Tag ein wundervolles Geschenk des Lebens.
Wann packst Du Deines aus?