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30. Juni 2021 – Rückblick auf ein spannendes halbes Jahr

Sabine Scholze mit Sonnenbrille und Cap vor dem Hintergrund des Kaufunger Waldes - Bestandteil ihres Rückblick am 30. Juni 2021 auf das erste Halbjahr.

Viele meiner Artikel entstehen entweder bei der Hunderunde mit Frollein Frieda oder während der Fahrt. Und weil ich am 30. Juni 2021 in Sachen Eisdielenbedarf unterwegs war, sind mir auch die ersten Gedanken an den Halbjahresrückblick im Lieferwagen gekommen; auf der Fahrt durchs patschnasse Weserbergland, bei angenehmen 16° und frischgewaschenem Grün am Straßenrand:

Im Radio läuft „Black Velvet“ von Alannah Myles. Eigentlich höre ich kein Radio. Der Gute-Laune-Kram am Morgen, die Gewinnspiele, vor allem aber die Tendenz, aus allem ein Drama zu machen, gehen mir viel zu sehr auf die Nerven. Aber gestern musste es NDR1 sein. PEINLICH?? Früher war dieser Sender für mich der Inbegriff von Spießigkeit und Schlagergedöns für ältere Menschen. Heute ist es der einzige im Weserbergland erreichbare Sender, der Musik spielt, die mir nicht zu 90% aus den Ohren herauskommt.

Ich könnte jetzt darüber philosophieren, wie alt ich bin. Mache ich aber nicht. Ich habe noch viel zuviel vor, um mir Gedanken über mein Alter machen zu wollen. Eine knappe Hälfte meines Lebens ist rum, und ich habe gerade erst angefangen! „Dafür bin ich schon zu alt.“ ist ein Glaubenssatz, den ich gut den anderen lassen kann.

Aber ich wollte nicht über das Alter schreiben, sondern über das erste Halbjahr 2021. Umgekehrt chronologisch, weil ich mich und mein Gedächtnis langsam an den Januar herantasten muss. Das meiste, was vor Ende April passiert ist, habe ich nämlich schon vergessen.

Glücklicherweise führe ich akribisch Tagebuch und werde so auch dem ersten Quartal dieses Jahres auf die Spur kommen.

Juni 2021

Fast alles, was im Juni wichtig war, habe ich schon in meinem Monatsrückblick auf den Juni geschrieben. Das vielleicht noch: Im Juni durften wir die erste Hitzewelle des Jahres 2021 erleben. Vielen Dank dafür! Denn auch, wenn ich Eisdielenbedarf transportiere und somit schon berufsbedingt auf Hitzewellen angewiesen bin, mag ich sie nicht.

Früher fand ich 30° großartig. Heute bin ich mit 22° vollkommen zufrieden. Da läuft es sich auch besser.

Da ich aber einen Sprinter mit Klimaanlage ergattert hatte, ließ sich die Hitzewelle aushalten; nur die Zuckersackschlepperei war etwas anstrengender als bei gemäßigten Temperaturen – und die helfenden Hände seltener; die mussten ja Eis unter das schwitzende Volk verteilen.

Frollein Frieda findet Hitze übrigens genauso doof wie ich, weswegen sich die gemeinsamen Morgenläufe etwas schwierig gestalteten. An jedem Abzweig, der nach Hause hätte führen können, blieb sie stehen (oder gleich liegen) und guckte mich vorwurfsvoll an.

Weil ich sonst die meiste Zeit ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich meinen armen Hund so piesacke, laufe ich inzwischen die ersten 7+ Kilometer allein und hole sie danach für eine klitzekleine und für schwitzende Herdenschutzhundmixe mit dichtem Fell kompatible Minirunde ab.

Mai 2021

Auch zum Mai gibt es bereits einen Monatsrückblick. Vor allem habe ich gebloggt, an meiner Website gearbeitet, einen Newsletter für eine Kundin (ich betätige mich als „Newsletter- und Blog-Ghostwriterin“) und an Friedas Buch geschrieben. Laufen ging erst wieder ab Mitte des Monats, weil ich mit meinem Herumgerenne meine ohnehin lädierte Achillessehne überbeansprucht habe und sie auf einer Laufpause bestand. Glücklicherweise bin ich auf eine Seite mit Übungen gestoßen und konnte das Problem zwar nicht beheben, aber deutlich verbessern.

Mein Job ist es jetzt, nicht zu vergessen, dass ich eine lädierte Achillessehne habe und mich auch in den guten Zeiten darum zu kümmern. Mein Physiotherapeut hat schon mit mir geschimpft: „Wer bei dir Körper sein will, muss sich zusammenreißen können!“ schrieb er, als ich einen gemeinsamen Termin abgesagt habe, weil ja wieder alles gut ist.

April 2021

Geburtstag hatte ich. Der mir wichtig ist und den ich am liebsten allein und im Idealfall im (Kurz-) Urlaub verbringe. Gefeiert habe ich das letzte Mal an meinem ersten 28. Geburtstag; zum 30. wurde mir eine Party geschenkt, deswegen musste ich hin. 😉 Dieses Jahr durfte ich arbeiten.

Seit vielen Jahren ziehe ich eine Tarotkarte für das kommende Lebensjahr. Das war 2021 „9 Stäbe“.

Tarotkarte "9 Stäbe" aus dem Crowley-Tarot als Karte am Geburtstag 2021.

Diese Karte hat viel mit Selbsterkenntnis, innerer Kraft und Fokussierung zu tun. An meinem Geburtstag habe ich ein bisschen darüber philosophiert, was für mich Erfolg bedeutet – und bin wie so oft während der letzten Jahre fast auf direktem Weg zu Nikos Katzanzakis‘ Grabinschrift gelangt: „Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.“ Diese Worte trage ich sogar als Tattoo mit mir herum.

Grabmal von Nikos Kazantzakis 1

Die zweite Aprilhälfte war Boom Boom Blog: Kreativität, Bloggen, wunderbare neue Frauen… Und auf einmal die Idee, dass es vielleicht doch noch etwas werden könnte mit dem Schreiben und dem dazu passenden Leben.

März 2021

Mein Tagebucheintrag vom 17. März fängt so an: „Ich habe Körper! Aber das meiste davon macht mir Hoffnung, dass auch etwas wächst. Muskeln nämlich. :-)“ Was soll ich schreiben? Ich liebe es, wenn mir etwas wehtut, weil ich trainiert habe… Es fühlt sich so lebendig an!

Und jetzt fällt mir ein, dass sich im März wieder etwas Wesentliches in meinem Leben geändert hat: Ich habe mich (mal wieder) ins kalte Wasser geworfen und eine Tätigkeit beendet, die regelmäßiges Einkommen gebracht, mich aber auch sehr viel Energie gekostet hat. Da bin ich inzwischen recht schnell: Sobald ich merke, dass mir etwas nicht gut tut, brauche ich nur wenige Wochen, bis ich diesen Zustand auch ändere… 😉

Du lachst? Auf meiner Landkarte ist das wirklich ein Fortschritt! Ich bin nämlich eine Durchhalterin; ich kann jeden auch noch so fürchterlichen Zustand unglaublich lange aushalten. Vor etwas mehr als fünf Jahren hat es sogar einen kapitalen Burnout gebraucht, bis ich mir erlaubt habe, etwas anders zu machen.

Darüber habe ich während des National Novel Writing Month 2016 sogar einen Roman geschrieben. Der Arbeitstitel lautet „Depressionen für Anfänger„. Der Entwurf (ich bin noch nicht ganz fertig) handelt von Frau Meier, die sich selbst in der Psychiatrie abgibt, und ihren Erlebnissen dort. Das will auch noch ans Licht der Welt…

NaNoWriMo 2016 WebBanner Winner
Der NaNoWriMo findet jedes Jahr im November statt und ist eine Art „Kreativbooster“ für Schreiberlinge. Es gilt, in 30 Tagen einen Roman zu schreiben. Gewinnerin ist, wer in dieser Zeit 50.000 Wörter geschafft hat. Ich liebe es und mache fast jedes Jahr mit.

Ich glaube, für dieses nicht sehr gesundheitsfördernde Durchhalten auch in Situationen, die mir nicht gut tun, ist mein innerer Kerl zuständig. Der hat den Glaubenssatz, dass es eine Form von Weicheierei ist, einen unangenehmen Zustand zu beenden. Wir sind im Gespräch darüber; aber Du weißt ja, wie beratungsresistent manche Männer sein können…

Februar 2021

Schnee. Unglaubliche Mengen von Schnee. Und ebenso unglaubliche Mengen von Witzenhäuser Autofahrern, die damit überhaupt nicht zurecht gekommen sind.

Du willst mir gerade meinen Blogartikel über das generische Femininum unter die Nase reiben, weil ich „Autofahrer“ geschrieben habe? Brauchst Du nicht. Es waren tatsächlich nur Männer, denen ich auf meiner ersten Laufrunde im Tiefschnee versucht habe, aus selbigem wieder herauszuhelfen.

Den interessantesten Eindruck haben mir dabei zwei Herren in einem Fahrzeug mit slowakischem Kennzeichen geschenkt: Ich bin rasch nach Hause gerannt, um eine ordentliche Schneeschaufel zu holen, habe dann angefangen, um deren Auto herum zu schippen, und erst nach ein paar Minuten fiel mir auf, dass ich die einzige Aktive war. Die beiden Herren lehnten an einem ebenfalls festgefahrenen Auto, rauchten eine Zigarette und unterhielten sich.

Das nenne ich „gelebte Emanzipation“. ? Diese Geschichte wird sicher auch Eingang in mein nächstes Frauen-Männer-klappt-nicht-Buch finden. An diesem frühen Morgen habe ich mich jedoch entschieden, meine Schippe wieder nach Hause zu tragen und den beiden Herren noch einen schönen Tag gewünscht.

Als ich nach etwas mehr als einer halben Stunde noch einmal dort vorbeikam, waren sie noch nicht wesentlich weiter…

Laufen im Tiefschnee ist übrigens eine sehr effektive Trainingsform: Als alles weggetaut war, kam ich mir viel schneller vor. 😉

Halbjahresrueckblick 2021 Februar Laufen
Laufen im Schnee – im Februar 2021 (m) eine Normalität.

Januar 2021

Frieda und ich hatten Besuch. Von Chica, der bepelzten Krawallbürste. Die musste nämlich coronabedingt „ausgelagert“ werden, weil das dazugehörige Frauchen im Urlaub war und das Ersatzfrauchen wegen Quarantäne nicht mit ihr spazierengehen konnte. Der Vorteil an so einem kleinen Hund: Wenn er zuviel Krawall auf der Straße macht, kann man ihn einfach wegtragen. Der Nachteil: Auf dem Arm bellt er weiter.

Gelaufen bin ich im Januar wie verrückt. Hatte ich mich doch zur „Virtual Runners Ultra Challenge“ angemeldet und den Plan, im Jahr 2021 exakt 2021 Kilometer zurückzulegen. Das wären dann ca. 700 Kilometer mehr als 2020, aber der Mensch braucht schließlich Heraiusforderungen…

Die Startnummer von Sabine Scholze für dieUltra Challenge 2021
Meine Startnummer für die Ultra Challenge 2021.

Übrigens gab es schon im Mai die ersten Teilnehmenden an dieser Challenge, die „fertig“ waren. ? Für eine ganz normale Läuferin wie mich unfassbar. Aber ich hatte und habe nicht vor, mich davon entmutigen zu lassen. Mein Jahr endet am 31.12.2021, und bis dahin werde ich die geplanten Kilometer auch ordnungsgemäß gerannt sein.

Mein Halbjahresfazit

Die Kurzfassung dieser ersten sechs Monate des Jahres 2021: Ich bin gelaufen, habe Judith Sympatexterin Peters getroffen und gebloggt wie die Schreibteufelin, die ich ja auch (endlich wieder) bin.

Und ja, mir ist bewusst, dass Du Dich bis hier unten durchgekämpft hast und Dich jetzt wahrscheinlich fragst, warum ich das Fazit nicht weiter oben im Artikel untergebracht habe. 😉

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4 Gedanken zu „30. Juni 2021 – Rückblick auf ein spannendes halbes Jahr“

  1. Liebi Sabine
    Ich habe den Rückblick genossen und ich liebe es, wie erfrischend du schreibst! Ja, zu Black Velvet habe ich auch ein Weilchen abgerockt, wenn es im Radio läuft, müssen sich meine Girls die Ohren zuhalten! Von Durchhalterin an Durchhalterin: es hat Vor- und Nachteile!
    Herzliche Grüessli
    Jeannine

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